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Die Kirche in Starkow (13. - 14. Jahrhundert) 17. - 20. Jahrhundert 21. Jahrhundert
Die Backsteinbasilika St. Jürgen in Starkow mit großem, hellem Chor gehört zu den frühen Dorfkirchen im Zentrum des festländischen Rügens und befindet sich heute in einem landschaftlich reizvollen historischem Ensemble mit Pfarrhaus, Schul- und Küsterhaus, der wiedererrichteten Pfarrscheune, Predigerwitwenhaus und dem neu gestalteten historischen Pfarrgarten mit Streuobstwiese.
In der ersten schriftlich überlieferten Urkunde dieser Gegend verkauft der Rügen-
fürst Witzlaw I. im Jahre 1242 die Dörfer Starcowe, Rettbutitz, Carnin und Vilegust sowie 30 Hegerhufen jenseits der Bartik (Barthe) an den Magister Ivan und verlieh ihm zugleich das Patronat für die zu erbauende Kirche im Dorf Starkow an der Barthe.
Der Bau einer so großen und reich verzierten Backsteinkirche ist für den heute kleinen Ort überraschend. Sie hat eine Länge von 31 m, Breite 21 m und Höhe 12 m.
Vor dem westlichen Giebel sind Fundamente eines abgetragenen vermutlich hölzernen Turms vorhanden. Auf der schwedischen Matrikelkarte von 1696 wird die Kirche mit Turm gezeichnet. Von Turmresten wird in den Kirchenbüchern des 19. Jahrhunderts berichtet.
Der älteste Bauteil der Kirche ist das dreischiffige und mit drei Jochen angelegte Langhaus. In späterer Zeit wurden die Arkaden
zugemauert.
Sein Mittelschiff hat zweiteilige Obergadenfenster, die Seitenschiffe zweiteilige Spitzbogenfenster.
Das Mauerwerk ist mit verhältnismäßig reichem Dekor versehen. Ein Spitzbogenfries mit Verwendung unglasierter und glasierter Formziegel zieht sich unter der Taufe entlang. Eine weitere Gliederung wird durch effektvoll eingesetzte Putzflächen erreicht.
Im Kircheninneren weist das Mittelschiff ein Kreuzrippengewölbe auf.
Neueste Untersuchungen lassen vermuten, dass die Kirche ursprünglich backsteinsichtig war und nur einzelne Flächen verputzt waren.
Die Nordwand zeigt die Wandmalerei einer Christopherus-Darstellung, die 2008 freigelegt und konserviert wurde.
Um 1300 wurde der polygonale Chor mit fünfseitigen Schluss und großen spitzbogigen Fenstern angebaut. Der Chorraum zeigt Merkmale der frühgotischen Stils und deutet in seiner Leichtigkeit auf französischen Einfluss.
Zum Weiterlesen: 17. - 20. Jahrhundert
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